Der Rentner ist krankenversicherungspflichtig. Meist ist hier die GKV der Ansprechpartner. Wenn der Rentner vorher in der GKV war, bleibt er in der Regel auch dort. Der Wechsel in eine PKV ist nicht ratsam. Es ist jedoch wichtig, dass die Vorversicherungszeit erfüllt wurde. Die Berechnung erfolgt nach folgenden Richtlinien: Wenn Sie in der zweiten Hälfte Ihres gesamten „Arbeitslebens“ mindestens neun Zehntel in einer GKV versichert waren, bleibt die Versicherung bestehen. Ob Sie nun als freiwilliges Mitglied, als familienversichert oder als pflichtversichert geführt wurden, ist nicht von Belang.

Nach Erfüllung dieser Voraussetzungen sind Sie weiterhin in der GKV. Sollte das nicht der Fall sein, gibt es Alternativen:

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  • Sie versichern sich freiwillig in der GKV,
  • verfügen Sie über ein niedriges Einkommen, ist die Möglichkeit einer Familienversicherung in Betracht zu ziehen,
  • Sie versichern sich privat.

Wenn Sie freiwillig in einer GKV versichert sind, werden sämtliche Einkünfte berücksichtigt. In der PKV richtet sich der Beitrag nach dem Alter und des Gesundheitszustandes. Ihr Einkommen ist bei der PKV nicht Grundlage der Berechnung.

Wie errechnet sich der Beitrag für den Rentner?

Von der Bruttorente werden 15,7 % berechnet, allerdings bezahlt die Hälfte die Deutsche Rentenversicherung. Der Rentner muss jedoch die Pflegeversicherung allein bezahlen.

Die Pflichtmitgliedschaft in der KVG, auch bezeichnet als KVdR (Krankenversicherung der Rentner), tritt bei den meisten Rentnern in Kraft. Die GKV ist grundsätzlich die günstigste Versicherung. Die Pflichtversicherung bei der GKV umfasst für die Berechnung der Beiträge die gesetzliche Rente, Betriebsrenten und andere Einnahmen. Mieteinnahmen oder Dividenden werden bei der Pflichtversicherung nicht berücksichtigt.

Wenn Sie freiwillig versichert sind als Rentner zahlen Sie unter Umständen auch in der GKV mehr. Hier gelten Einnahmen wie Riester-Renten und Mieteinnahmen als Berechnungsgrundlage.

Waren Sie hingegen in Ihrem Berufsleben privat versichert, ist es sinnvoll, auch in der PKV zu bleiben. Rentner können Zuschüsse beantragen, wenn sie eine niedrige Rente haben.

Als Rentner bleiben Ihnen vier Alternativen, um gut versichert zu sein:

  • Pflichtversichert in der GKV als KVdR,
  • freiwillig gesetzlich krankenversichert,
  • beitragsfrei familienversichert beim Ehepartner, allerdings darf Ihre Rente nicht 455 Euro überschreiten. Wenn Sie berufstätig waren, ist dies wohl kaum real.
  • Sie versichern sich privat.

Für den Rentner ist die Vorversicherung ein wichtiger Faktor. Hier ist zu bemerken, dass pro Kind drei Jahre auf die Vorversicherungszeit angerechnet werden. Die Leistungen der GKV sind gleich, ob das Mitglied nun Rentner oder Arbeitnehmer ist. Die Kassen selbst unterscheiden sich eventuell in Extraleistungen oder minimal in den Beitragssätzen. Eine Versicherung akzeptiert Zahnreinigungen, die andere GKV erstattet Osteopathie-Behandlungen. Die GKV darf keine Versicherten ablehnen. Der Wechsel zu einer anderen GKV ist möglich, die GKV muss sich in Ihrem Bundesland befinden. Wenn Sie zum Beispiel in Hamburg leben, können Sie in keiner GKV in Mecklenburg-Vorpommern oder in Brandenburg versichert werden. Viele GKVs verfügen über Geschäftsstellen in unterschiedlichen Bundesländern. Wenn sich Rentner privat versichern, nutzen Sie meist nur den Basis- oder Standardtarif. Der Rentner ist also in jedem Falle mit der GKV günstig und bestens versichert. Senioren, die Homöopathie bevorzugen und Naturheilverfahren oder Heilpraktiker konsultieren, sind besser in der PKV aufgehoben.

Die GKV orientiert sich an Ihren Einnahmen, was für viele Rentner durchaus vorteilhaft ist. Die PKV kalkuliert feststehende Beiträge, die vom Einkommen unabhängig sind. Der Rentner, der über mehrere Einnahmequellen verfügt, entscheidet sich häufig für die PKV.

Für den Rentner, der jahrelang in der GKV versichert war, ist die Weiterversicherung sinnvoll. Die notwendige medizinische Versorgung ist gewährleistet. Die Beiträge sind erschwinglich, andernfalls werden Zuschüsse beantragt. Der Versicherungsschutz ist für ältere Menschen immens wichtig, die GKV ist vertrauenswürdig und bietet umfassende Sicherheit. Die Zusatzleistungen, die von der PKV angeboten werden, sind zwar sehr gut, jedoch für einen Rentner kostenintensiv.

Der Wechsel in eine andere Versicherung, ob PKV oder GKV, wird in den meisten Fällen von den Rentnern nicht in Betracht gezogen.