PKV Beitragsanpassung 2021: Kann ich kündigen?

Es ist mit einer Steigerung um durchschnittlich 8,1 % zu rechnen. Der Versicherungsnehmer kann entscheiden, ob er bei der bestehenden Versicherungsgesellschaft bleibt oder diese wechselt. Eine Beitragserhöhung räumt dem Versicherungsnehmer das Recht ein zu kündigen. Die Kündigung ist nicht immer sinnvoll. Die Beiträge der gewählten Versicherung sind niedriger, werden allerdings die gleichen Leistungen angeboten? Bevor Sie sich für eine andere Versicherungsgesellschaft entscheiden, ist ein Vergleich durchzuführen. Sie können innerhalb der Versicherung wechseln, indem Sie sich für einen anderen Tarif entscheiden. Häufig ist ein erneuter Gesundheitscheck erforderlich.

Allerdings stellt sich die Frage, lohnt sich dies? Die PKV Beiträge werden um ca. 8,1 % im Jahre 2021 erhöht. Viele Verbraucher lassen die Versicherung dann weiter „laufen“. Die meisten PKVs beginnen das Jahr 2021  mit einer drastischen Erhöhung. Die PKV erhöht nicht exakt die Beiträge um 8,1 %, es handelt sich um die durchschnittliche Berechnung. Einige PKVs kalkulieren mit über 17 % Erhöhung, andere Versicherungsgesellschaften berechnen dagegen 11 %.

Beitragserhöhungen der Krankenkassen

Wie Experten mitteilen, sind die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen in den vergangenen zehn Jahren erheblich gestiegen im Gegensatz zu den PKVs. WIP, das wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherer, ermittelte, dass sich die Beträge um 2,3 % jährlich erhöhten, es handelt sich um durchschnittliche Werte, während die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen um 3,8 % jährlich stiegen. Es ist zu berücksichtigen, dass die PKV Teile der gezahlten Beiträge für die Altersrückstellung verwendet. Die Leistungen werden zwar ein Leben lang garantiert, für die Beiträge gilt dies logischerweise nicht. Dies ist jedoch jedem Versicherungsnehmer bekannt.

Warum Beitragserhöhung, wie errechnet sich diese?

Bei der Kalkulation werden tatsächliche und kalkulierte Leistungsausgaben berücksichtigt. Eine Beitragserhöhung ist angemessen, wenn die tatsächlichen Kosten die kalkulierten um ca. 10 % überschreiten. Die PKV reagiert dann mit Beitragserhöhungen

Mögliche Gründe der Erhöhungen sind:

  • Die Ausgaben erhöhen sich, der medizinische Fortschritt ist mit erheblichen Kosten verbunden.
  • Die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten sind ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor.
  • Die Kalkulation umfasst außerdem die Inflationsrate.

Der Beitrag wird individuell berechnet:

  • Die einzelnen Leistungen sind relevant,
  • das Alter des Versicherten ist ein wichtiger Faktor,
  • der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses ist die Grundlage der Beitrags-Berechnung.

Die Berechnung der Beiträge wird unterschiedlich gehandhabt. Die PKV errechnet die Beiträge nach dem Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers bei Versicherungsbeginn, die gesetzlichen Krankenkassen hingegen konzentrieren sich auf das Einkommen des Versicherten.

Beitragserhöhung aufgrund Corona-Erkrankungen?

Erstaunlicherweise ist die Antwort nein. Der Grund hierfür ist, dass notwendige Operationen verschoben werden. Darüber hinaus bildet jede PKV Puffer und Rücklagen, um eine extreme Situation wie die Corona-Krise zu bewältigen. Sicherheitszuschläge und Rücklagen werden verwendet. Somit sind die PKVs vorausdenkend.

Beitragserhöhungen in der PKV sind sozusagen „normal“, jeder Versicherte rechnet mit angemessenen und begründeten Beitragserhöhungen in bestimmten Zeitabständen. Die Beitragsentwicklung ist allerdings nicht vorauszusehen und für einen Laien nicht zu analysieren. Es ist jedoch sinnvoll, bevor Sie an Kündigung denken, die Leistungen und Beiträge des neuen Versicherers zu überprüfen. Beitragserhöhungen errechnet jede PKV. Hat sich Ihr Gesundheitszustand geändert? Bei einer neuen Versicherung wird der Gesundheitszustand überprüft; das Ergebnis kann unter Umständen zu noch höheren Beiträgen führen.