Beitragserhöhungen sind für viele privat Krankenversicherte ein Problem. In manchen Fällen übersteigen die Beiträge zur privaten Krankenversicherung die finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen. Der Weg in die gesetzliche Krankenversicherung ist den Mitgliedern der PKV in der Regel versperrt. Ruheständler haben überhaupt keine Chance, in die für Rentner günstigen Tarife der GKV zu wechseln. In Deutschland ist es Pflicht, krankenversichert zu sein. Für den Einzelnen ist es ein Schutz vor horrenden Kosten, die sie für Arzt und stationärer Behandlung aufbringen müssten. Und schon wieder kommt das Schreiben des privaten Krankenversicherers mit der Ankündigung, auch im nächsten Jahr erhöht er die Beiträge.
Viele Gesellschaften erhöhen ihre Beiträge nicht in der Höhe, wie es die Medien publik machen. Allerdings, auch wenn die Gesellschaft von geringen Preiserhöhungen spricht, darf man nicht vergessen, dass viele Beamte privat krankenversichert sind. Aufgrund der Beihilfetarife werden Beamte nicht so stark zur Kasse gebeten, denn die für Beamte infrage kommenden Tarife haben geringere Beiträge. Bei der Berechnung der Beitragserhöhung zählen diese Tarife ebenfalls und damit kommt ein „besseres“ Ergebnis an die Öffentlichkeit.

Günstiger Tarif

Versicherte, die sich die Beiträge zur privaten Krankenversicherung nicht mehr leisten können, haben die Möglichkeit in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Die Mitarbeiter der Versicherungsgesellschaft sind zu einer umfassenden Beratung verpflichtet, wenn das Mitglied den Tarif wechseln will. Das Mitglied hat jeweils zum Monatsende die Möglichkeit für den Tarifwechsel. Ältere privat Versicherte sollten sich mit dem Gedanken tragen, in eine andere Gesellschaft zu wechseln. Aufgrund des Gesundheitszustandes; das Alter macht auch vor privat Versicherten nicht Halt, und den wenigen Altersrückstellungen, die sie mitnehmen können, lohnt sich ein derartiger Wechsel nicht.

Junge Mitglieder

Jungen Mitgliedern stehen dagegen viele Türen offen, wenn sie die Gesellschaft wechseln wollen. Allerdings sollten sie sich vor einem Wechsel umfassend über die Tarife informieren. Im Internet finden sie viele Vergleichsportale, die für einen geeigneten Tarif zu günstigen Beiträgen hilfreich sind.
Ältere Versicherte sollten abwarten, bevor sie sich zum Tarifwechsel entschließen. Versicherer begrenzen für Bestandskunden in einigen Fällen die Erhöhung. Außerdem kann es sein, dass Bestandskunden auf Dauer zu den Altersrückstellungen einen Zuschuss erhalten. Wer sofort in einen anderen Tarif wechselt, erhält diesen Zuschuss nicht. Ein weiterer Tipp ist, einen Monat lang den erhöhten Beitrag bezahlen und dann den Tarif wechseln, um später deutlich höhere Altersrückstellungen in den neuen Tarif mitzunehmen. Wie bei jeder Erhöhung der Beiträge heißt es auch im kommenden Jahr: Erst abwarten und dann handeln. Wer so handelt, kann seinen Beitrag reduzieren und macht keinen Verlust bei den Altersrückstellungen.