Warum und für Wen?

Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung ist ein Gesundheitsschutzmodell, das über die Pflichtversicherung hinausgeht. Hier erfahren Sie, warum man sich freiwillig gesetzlich versichern sollte und welche Personengruppen davon profitieren können.

Warum überhaupt freiwillig gesetzlich versichern?

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Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung bietet im Vergleich zur privaten Krankenversicherung oder der bloßen Pflichtversicherung gewisse Vorteile:

  • Solidaritätsprinzip: Die Beitragskalkulation erfolgt unabhängig von Gesundheitszustand und Alter.
  • Familienversicherung: Kinder und nicht berufstätige Ehepartner können kostenfrei mitversichert werden.
  • Behandlungsauswahl: Zugang zu einem breiten Netzwerk von Ärzten und Kliniken.

Finanzielle Aspekte

Während die private Krankenversicherung anfangs günstig erscheint, können die Beiträge mit dem Alter stark steigen. Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung bietet hier eine kalkulierbare Kostenstruktur.

Zielgruppen für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung

Selbstständige und Freiberufler

Selbstständige haben die Wahl zwischen der privaten Krankenversicherung und der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Da die Beiträge der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung einkommensabhängig sind, kann dies bei schwankenden Einkommen ein finanzieller Puffer sein.

Beamte und Beamtenanwärter

Auch wenn viele Beamte sich privat versichern, bietet die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung interessante Optionen, vor allem wenn die Familie mitversichert werden soll.

Gutverdienende Angestellte

Angestellte, die oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen, haben die Option, in die private Krankenversicherung zu wechseln oder freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben. Langfristig können sie von den stabilen Beiträgen der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung profitieren.

Flexibilität und Leistungsumfang

Wahlleistungen

  • Chefarztbehandlung
  • Einbettzimmer im Krankenhaus

Diese Leistungen können durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden, während man die Vorteile der gesetzlichen Kasse behält.

Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung

Ein einmaliger Wechsel zur privaten Krankenversicherung ist in der Regel unwiderruflich. Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung bietet hier eine Flexibilität, die es ermöglicht, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Pflichtversicherung zurückzukehren.

Fallstricke und Nachteile

  • Höhere Beiträge für Selbstständige: Wenn das Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, können die Kosten steigen.
  • Eingeschränkter Leistungskatalog: Nicht alle Leistungen, die in der privaten Krankenversicherung möglich sind, werden von der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt.

PKV oder GKV?

Die Entscheidung für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung ist komplex und sollte individuell getroffen werden. Sie bietet finanzielle Kalkulierbarkeit und das Solidaritätsprinzip, das in der privaten Krankenversicherung nicht zu finden ist. Für Selbstständige, gutverdienende Angestellte und sogar Beamte kann die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung eine attraktive Alternative sein. Daher lohnt es sich, alle Optionen zu prüfen und die langfristigen Auswirkungen zu berücksichtigen.

Es gibt keine Einheitslösung für alle, aber die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung sollte als ernsthafte Option im Spektrum der Krankenversicherungsmöglichkeiten in Deutschland betrachtet werden.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen pflichtversichert und freiwillig gesetzlich versichert?

Pflichtversichert sind Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Situation gesetzlich verpflichtet sind, sich in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu versichern. Dazu gehören Angestellte unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze, Auszubildende, Studierende und einige weitere Gruppen. Freiwillig gesetzlich versichert sind hingegen Personen, die die Wahl zwischen der GKV und der privaten Krankenversicherung (PKV) haben. Dies betrifft etwa Selbständige, Beamte und Angestellte über der Jahresarbeitsentgeltgrenze.

Wann ist ein Rentner freiwillig gesetzlich versichert?

Ein Rentner ist freiwillig gesetzlich versichert, wenn er die Wahl zwischen der GKV und der PKV hat und sich für die GKV entscheidet. Dies kann der Fall sein, wenn der Rentner vor Eintritt in den Ruhestand freiwillig gesetzlich oder privat versichert war und somit über die nötige Entscheidungsfreiheit verfügt.

Wann müssen Kinder freiwillig gesetzlich versichert werden?

Kinder müssen freiwillig gesetzlich versichert werden, wenn beide Elternteile privat versichert sind oder wenn ein Elternteil privat und das andere freiwillig gesetzlich versichert ist und das privat versicherte Elternteil über ein höheres Einkommen verfügt.

Bin ich als Rentner freiwillig oder gesetzlich versichert?

Ob Sie als Rentner freiwillig oder pflichtversichert sind, hängt von Ihrer vorherigen Versicherungsgeschichte und Ihrem Einkommen ab. Wenn Sie vor Ihrem Renteneintritt bereits lange in der GKV versichert waren, werden Sie meistens pflichtversichert. Andernfalls könnten Sie die Wahl haben und somit freiwillig gesetzlich versichert sein.

Kann ein Gesellschafter-Geschäftsführer freiwillig gesetzlich versichert sein?

Ja, ein Gesellschafter-Geschäftsführer kann sich freiwillig gesetzlich versichern, sofern er nicht als abhängig Beschäftigter des Unternehmens gilt. In der Regel muss er jedoch seine Beiträge vollständig selbst tragen.

Wie lange bekommt man Krankengeld als freiwillig gesetzlich Versicherter?

Als freiwillig gesetzlich Versicherter erhalten Sie in der Regel ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit Krankengeld. Die Bezugsdauer kann bis zu 78 Wochen für dieselbe Krankheitsursache betragen.

Können Kinder freiwillig gesetzlich versichert werden?

Ja, Kinder können freiwillig gesetzlich versichert werden, insbesondere wenn die Versicherung der Eltern dies erfordert, wie oben erwähnt.

Ist man pflichtversichert oder freiwillig gesetzlich versichert?

Das hängt von verschiedenen Faktoren wie Einkommen, Berufsstatus und vorheriger Versicherungsgeschichte ab. Pflichtversicherung tritt automatisch für bestimmte Personengruppen ein, während die freiwillige Versicherung eine Option ist.

Warum sind die Geschäftsführer einer GmbH meist freiwillig gesetzlich oder privat versichert?

Geschäftsführer einer GmbH sind oft freiwillig gesetzlich oder privat versichert, da sie in der Regel ein Einkommen haben, das über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Dadurch eröffnet sich für sie die Wahlmöglichkeit.

Wie hoch ist der Beitrag für freiwillig gesetzlich Versicherte?

Der Beitrag für freiwillig Versicherte ist einkommensabhängig und kann daher variieren. Er wird anhand des gesamten Einkommens berechnet und liegt in der Regel zwischen 14-16% des Bruttoeinkommens.

Wer ist freiwillig gesetzlich versichert?

Freiwillig gesetzlich versichert sind in der Regel Selbständige, Beamte, gutverdienende Angestellte und manche Rentner.

Wann ist man nicht mehr freiwillig gesetzlich versichert?

Man ist nicht mehr freiwillig gesetzlich versichert, wenn man sich für die private Krankenversicherung entscheidet, ins Ausland zieht oder aus anderen Gründen die Kriterien für die freiwillige gesetzliche Versicherung nicht mehr erfüllt.

Wann bin ich freiwillig gesetzlich versichert?

Sie sind freiwillig gesetzlich versichert, wenn Sie die Voraussetzungen für die Pflichtversicherung nicht erfüllen und sich dennoch für die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden.

Wann ist man freiwillig gesetzlich versichert im Jahr 2023?

Die Kriterien für eine freiwillige gesetzliche Versicherung ändern sich in der Regel nicht jährlich. Wenn Sie also 2023 die Bedingungen für eine Pflichtversicherung nicht erfüllen und sich für die GKV entscheiden, sind Sie freiwillig gesetzlich versichert.